So geht´s in 2011 weiter!

Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 04. Februar 2011 um 20:08 Uhr Mittwoch, den 15. Dezember 2010 um 09:23 Uhr

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Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher der Homepage www.missbrauch-in-ahrensburg.de,

das Jahr 2011 hat seinen Lauf genommen und in unserem Anliegen geht es ebenfalls ungebremst weiter.

In der Zwischenzeit gab es zahlreichen Austausch mit Betroffenen, Zeitzeugen und Institutionen.

3. Januar 2011:                                                                                                                                                                 

Erste Mahnwache des Jahres. - Weitere folgen stets am ersten Montag des Monats von 18-20 Uhr vor der Schlosskirche Ahrensburg. - Sie sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

5. Januar 2011 / 7. Januar 2011:                                                                                                                                        

Jeweils ein Gespräch zwischen einem Beschuldigten und mittlerweile aus dem Dienst der Kirche getretenen Ex-Pastoren i.R. und einem Betroffenen. - Die im Vorwege vereinbarte Vertraulichkeit wird hier ausdrücklich respektiert.

18. Januar 2011:

Die sogenannte "Krisen-AG" im engagierten Kirchenvorstand der Gemeinde Ahrensburg startet in das neue Jahr. Auch hier ist der Verein, vertreten durch seinen Vorsitzenden, an der Diskussion um Aufklärung und Umgang mit dem Thema sexueller Missbrauch im Rahmen der Kirche beteiligt. Eine Untergruppe, bestehend aus KV-Mitgliedern und einem Betroffenen, organisiert und führt Gespräche mit Zeitzeugen.

Anknüpfend an die Veranstaltungen des vergangenen Jahres, soll es auch in 2011 eine öffentliche (Groß-)Veranstaltung geben. Vorüberlegungen hierzu werden diskutiert.

23. Januar 2011:

Unter Beteiligung der Selbsthilfegruppe und des Vereins Missbrauch in Ahrensburg findet ein Arbeitstreffen zur Zuarbeit für den runden Tisch im Bundesfamilienministerium statt. Hier wurde nach 7 Stunden intensivem Austausch am Rande der Zusammenkunft ein Dokument unterschrieben, mit der die Absicht erklärt wird eine Dachorganisation zu schaffen, die auf Augenhöhe mit Ministerien und der Regierung in den Dialog gehen wird. - Hierdurch finden die zum Teil seit Jahren aktiven Vereine einen Zusammenschluss, der die Interessen gebündelt vertritt.

Ein wichtiger Aspekt findet sich in den Aussagen: „Wir  Betroffenen können für uns selber sprechen.“

Auf der Agenda des zu gründenden Dachverbandes stehen viele Punkte, wie u.a. „Verjährung“ und „Entschädigung“, aber Sie werden erschreckt sein wie vielschichtig das Thema sexualisierte Gewalt darüber hinaus ist.

26. Januar 2011:                                                                                                                                                                   

In Ahrensburg geht unsere Initiative indes auch weiter. So engagiert sich unser Verein in der "AG Sicherheit für junge Menschen", die von der Stadt Ahrensburg in´s Leben gerufen wurde und in der u.a. KiTas, Schulen und Vereine ein Netzwerk aufbauen, durch das ein Austausch und bestmögliche Prävention auch in Sachen sexualisierter Gewalt gelebt werden sollen. - Die Stadt Ahrensburg gibt hiermit anderen Regionen ein positives Beispiel.

Soweit von Seiten der Initiative. - Und was geschieht sonst so?

Die Vorgänge in der Gemeinde Ahrensburg wühlen die Seelen der rund 13.000 Gemeindeglieder, aber auch die Seelen Unbeteiligter auf. Es fällt offenbar schwer zu akzeptieren, was in Ahrensburg in den 70-er, 80-er und 90-er Jahren geschehen ist und wie sich in der Jetzt-Zeit im Jahre 2010/2011 die Institution Kirche verhält.

Es kommt zu gehäuften Kirchenaustritten.

Die Initiative der Betroffenen stellt von Anbeginn breite Informationen zu dem Missbrauchs-Skandal zur Verfügung.

www.missbrauch-in-ahrensburg.de

In Ergänzung hat sich mittlerweile eine Gruppe von Unterstützern aufgemacht und wir begrüßen, dass ein neues Forum in´s Leben gerufen wurde, durch das sich Interessierte am Gedankenaustausch beteiligen.

(Forum-Missbrauch-Ahrensburg, siehe unter „Links“)

Darüber hinaus haben sich Ende 2010 weitere Gemeindeglieder und ehemaliger Ahrensbürger zusammengeschlossen, um für ein christliches Umgehen in der Aufarbeitung zu plädieren.

(Dialog in Ahrensburg, siehe unter „Links“)


Und die Kirchenleitung, was macht sie?

Das Disziplinarverfahren gegen den zweiten der Vertuschung und des Missbrauchs beschuldigten Pastor i.R. H. scheint anzudauern!

Das durch "Selbstanzeige" initiierte Disziplinarverfahren gegen die amtierende Pröbstin B. ist offenbar noch nicht abgeschlossen!

Der angekündigte, von Externen erarbeitete, Untersuchungsbericht zu "Kommunikationswegen" in den Kirchenhierarchien liegt noch nicht der Öffentlichkeit vor!

Der ehemalige stellvertretende Pressesprecher der Nordelbischen Evangelisch Lutherischen Kirche (NEK, Kiel), Herr Kärst, hat einen neuen Arbeitsplatz. Noch im Sommer 2010 forderte der Verein Missbrauch in Ahrensburg vom Vorsitzenden der Kirchenleitung und der Präsidentin des Kirchenamtes disziplinarische Maßnahmen gegen ihn.  [siehe: offener Brief an Bischof Ulrich] - Heute ist Herr Kärst Leiter eines ökumenischen Verlages.


Weiterer Ausblick 2011

Wir werden uns weiterhin für Aufklärung und Prävention einsetzen. Dies u.a. dadurch, dass wir uns in die Diskussion einbringen und die Öffentlichkeit durch weitere Veranstaltungen einbeziehen. Auch bieten wir eine Sprechstunde in Ahrensburg an, die Gelegenheit für einen Austausch bietet.

Erste Sprechstunde: Mo, 07.02.2011 von 16 bis 18 Uhr im neuen Peter-Rantzau-Haus (neben dem Rathaus Ahrensburg).

Ende des Jahres 2011 wird voraussichtlich ein neues Gesetz, das "Gesetz zur Stärkung der Rechte von Opfern sexuellen Missbrauchs" verabschiedet, auf dessen Inhalt wir entsprechend unserer Erfahrungen und Ideen im Vorwege Einfluss nehmen wollen.